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Sollte es weiterhin Hausaufgaben geben?

Sind Hausaufgaben sinnvoll? Das ist ein viel diskutiertes Thema, bei dem sich vermeintlich die Meinungen zwischen Schüler*innen und Lehrpersonen unterscheiden. Doch sind die Ansichten wirklich so verschieden?

Sowohl Lehrkräfte als auch Schüler*innen erkennen Hausaufgaben als gute zusätzliche Übung außerhalb des Unterrichts an. Gerade in Familien, in denen die Eltern ihren Kindern nicht beim Üben für die Schule helfen können, ist eine Überprüfung der Aufgaben seitens der Lehrperson hilfreich. Das sieht auch Herr Professor Jobstmann so :„Hausaufgaben sind nur dann sinnvoll wenn sie auch korrigiert werden [...]”
Doch auch was das Schummeln bei Hausaufgaben angeht, haben sowohl Lehrpersonen als auch Schüler*innen ähnliche Erfahrungen gemacht: „Wenn man Hausaufgaben nicht machen möchte kann man leicht schummeln”, „Ich sehe das oft bei Schülern, dass viele Hausaufgaben abschreiben [...]”. Besonders Programme mit künstlicher Intelligenz wie Chat GPT machen es Schüler*innen sehr einfach, Hausaufgaben nicht selbst erledigen zu müssen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass durch Übungen, die zuhause gemacht werden, Schwächen in einzelnen Bereichen früher erkannt und gefördert werden können. Auch der Lehrkraft geben Hausübungen einen groben Überblick darüber, wie der Stoff bei der Klasse angekommen ist.
Oft sind Lehrpersonen auf Hausaufgaben angewiesen, da diese sonst nicht den ganzen Stoff, der im Lehrplan steht, rechtzeitig unterrichten könnten. Das bestätigt Frau Professorin Pernausl während einer Umfrage : „Wenn in der Stunde nichts weitergeht, weil einfach so viel getratscht wird, dann bin ich dann schon so, dass ich sag: ,Okay dieser Teil ist jetzt Hausübung, weil wir das nicht mehr geschafft haben’ ”

Der Stressfaktor von Hausübungen ist allgemein bekannt, weshalb sich fünf von acht befragten Schüler*innen gegen Aufgaben in der Freizeit ausgesprochen haben , aber nur eine von sechs Lehrpersonen. Drei der Lehrkräfte erachteten Hausübungen für sinnvoll, jedoch nur ein*e Schüler*in. Je Partei trafen zwei Personen keine eindeutige Aussage.

Obwohl die meisten Lehrkräfte Hausaufgaben aufgeben, ist dem Großteil bewusst, dass diese nicht immer gut bei jenen ankommen, die dringend Übung benötigen würden. Sinnvoll sind Hausübungen jedoch auch für gute Schüler*innen. "Die sind ja auch nur so gut, weil sie sich immer wieder hinsetzen und die Dinge durchgehen”, so Frau Professorin Pernausl.

Einige Lehrpersonen können sich ebenfalls andere Konzepte wie Hausaufgabengutscheine, einzelne freiwillige Hausaufgaben oder sogar ausschließlich freiwillige Übungen bei älteren Schüler*innen vorstellen. Andere erachten dies in unserem jetzigen Schulsystem nicht als sinnvoll, würden jedoch Ganztagsschulen oder betreute Hausaufgabenstunden unterstützen.
Schüler*innen würden teilweise mehr freiwillige Hausaufgaben, Hausübungen in der Schule oder Wiederholungen am Anfang der Stunde als sinnreicher empfinden.

Schlussendlich kommt die Sinnhaftigkeit von Hausübungen auf die Menge an - zu viele Aufgaben können gerade in Prüfungsphasen überfordend sein. Wenn jedoch keine Übungen aufgegeben werden würden, könnte möglicherweise ein Leistungsabfall die Folge sein.


Geschrieben von Matilda P.


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