Gender & Diversity

An unserem Schulstandort hat Bildung für Mädchen und bewusste Koedukation, also der gemeinsame Unterricht aller Schüler:innen, eine lange Tradition. Die Schule wurde 1892 als erstes österreichisches Gymnasium für Mädchen mit dem Anspruch gegründet, ihnen den Zugang zur universitären Ausbildung zu eröffnen. → Geschichte der Schule

Auch heute ist es uns ein besonderes Anliegen, allen Schüler:innen einen gleichberechtigten Zugang zu Bildung zu ermöglichen.  Dabei steht unter anderem im Fokus, ein Bewusstsein für die Notwendigkeit von Gleichberechtigung zu schaffen und unsere Lernenden hinsichtlich noch vorhandener Ungerechtigkeiten zu sensibilisieren, um daraus entstehende Reflexionen anzuregen. Als wichtiges Stichwort ist an dieser Stelle jenes der „Intersektionalität“ zu nennen, welches verschiedene Diversitätskategorien (Kultur[en], Herkunft, körperliche Beeinträchtigungen, sozialer Status, Begehren, u.a.) gemeinsam in den Fokus rückt.

Abbildung: The Four Layers of Diversity (eigene Grafik nach Lee Gardenswartz und Anita Rowe: Diverse Teams at Work; Society for Human Resource Management, 2002)

„Geschlecht ist nicht etwas, was wir haben,
schon gar nicht etwas, was wir sind.
Geschlecht ist etwas, was wir tun.“

(Carol Hagemann-White, Soziologin)

 

Geschlecht wird als unbewusster Seinszustand verstanden. Das Geschlecht eines Menschen wird durch psychologische, soziale und biologische Faktoren beeinflusst. Gender ist ein wichtiger Begriff, der es ermöglicht, die biologische von der psychologischen und sozialen Ebene zu trennen.

Einhorn
  • Screenshot

    Psychologisches Geschlecht

    Welches Geschlecht bin ich?

  • Punkte

    Soziales Geschlecht

    Als welches Geschlecht möchte ich von anderen wahrgenommen werden?
    Als welches Geschlecht werde ich von anderen wahrgenommen?

  • DNS

    Biologisches Geschlecht

    • gonadales Geschlecht
    • hormonelles Geschlecht
    • zerebrales Geschlecht
    • chromosomales Geschlecht

    Wird bei der Geburt zugewiesen (männlich*, weiblich*, inter*)

Ein schulinternes Gender/Diversity-Team an Lehrpersonen hat für die Umsetzung dieses Schulschwerpunktes u.a. folgende Aktionsfelder definiert:

  • Organisation von thematisch relevanten Workshops, Aktionstagen und Projektwochen (z.B. Einführungsworkshops, Geschlechtersensible Workshops, Sexualpädagogische Workshops, Gender-Pay-Gap, Tag der Menschenrechte, Feministischer Kampftag, Pride-Month, ...)
  • Initiation von Fortbildungen und Diskussionsrunden auf Ebene des Schulpersonals
  • Schüler:innen-Beratung in gender/diversity-spezifischen Angelegenheiten
  • Schüler:innen-Beratung bei Fragen zu LGBTQIA+
  • Schüler:innen-Beratung zu „Abschließenden Arbeiten“ (ABA) im Themenbereich „Gender & Diversity“
  • Unterstützung und Beratung von Schüler:innen zu Gleichbehandlungsfragen
  • Betreuung der Gender-/Diversitysprecher:innen

In den Schulklassen können sich interessierte Schüler:innen als Gender-/Diversitysprecher:innen engagieren.

Diese werden in der ersten Klasse nach einem vom Gender/Diversity-Team durchgeführten Workshop (bis zu den Weihnachtsferien) bestimmt. In der zweiten Klasse bleiben die Gender-/Diversitysprecher:innen grundsätzlich bestehen, außer der:die Klassenvorständ:in (KV) oder etwa ein:e Schüler:in im Amt sieht die Wichtigkeit und Notwendigkeit, dies zu ändern. Ab der dritten Klasse melden sich die Gender-/Diversitysprecher:innen bei/m KV oder direkt beim Gender-/Diversity-Team.

In regelmäßigen Abständen treffen sich die Gender-/Diversitysprecher:innen, bilden sich mithilfe des Gender/Diversity-Teams theoretisch weiter und entwickeln gemeinsam weitere Ideen zur Umsetzung des Gender/Diversity-Schwerpunktes in der Schule. Durch die Institutionalisierung dieses Amtes wird es den Schüler:innen erleichtert, sowohl die Mitschüler:innen als auch die Lehrenden zu geschlechtersensiblem Handeln anzuhalten.

 

Die Gender-/Diversitysprecher:innen achten in ihren Klassen darauf, dass …

  • ... es zu keinerlei Benachteiligungen oder Verletzungen von Mitschüler:innen auf Grund der Herkunft, unterschiedlichen Aussehens, unterschiedlichen Geschlechts u.a. kommt.
  • ... „Gleichbehandlung“, „Gleichberechtigung“ und „Geschlechtergerechtigkeit“ als Themen in allen Unterrichtsfächern
  • ... geschlechtergerechte und inklusive Sprache verwendet werden.
  • ... die Verwendung unterschiedlicher Unterrichtsformen, die den vielfältigen Persönlichkeiten und unterschiedlichen Lerntypen in der Klasse Raum gibt, garantiert ist.

 

Zusätzlich bieten Gender-/Diversitysprecher:innen für jüngere Schüler:innen geschlechtersensible Workshops im Sinne der peer education an.

Oberstufen-Schüler:innen haben überdies die Möglichkeit, den Gender/Diversity-Schulschwerpunkt (=G) in dafür speziell angebotenen Modulen („Wahlpflichtfächern“) zu vertiefen. In Verbindung mit den anderen beiden Schulschwerpunkten „Umwelt“ (=U) und „Soziales“ (=S) können sie den sogenannten „GUS-Lehrgang“ mit einem Zertifikat abschließen sowie ebenso im schulautonomen Gegenstand „GUS“ die mündliche Maturaprüfung ablegen.

→ GUS-Matura- und - Lehrgang

Eine inklusive Sprache schließt alle Menschen ein, begrüßt Vielfalt und fördert Offenheit.

  • Sternchen oder Doppelpunkt (anstelle des Unterstrichs)

die*der Schüler*in, die:der Schüler:in ; ein*e Lehrer*in, ein:e Lehrer:in ; von einer*einem Vorgesetzte*n

Neben der weiblichen* und männlichen* Form werden dadurch auch Personen explizit angesprochen, die sich weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zuordnen möchten oder können. Sehbeeinträchtige Personen sprechen sich für den Doppelpunkt aus, der für sie beim Lesen barrierefreier ist.

Mädchen*, Frauen*, Jungs*, Männer*

Das nachgestellte Sternchen schließt auch jene Personen ein, die sich der jeweiligen Geschlechterbezeichnung zuordnen.

 

  • neutrale Schreibweise

Kinder, Jugendliche, Lernende ; Lehrpersonen, Lehrkräfte ; Personen

Dadurch werden alle angesprochen. Manche Begriffe haben sich schon etabliert, Wortneuschöpfungen sind möglich.

 

  • Anredeformeln in E-Mails

Sehr geehrte Paula Stein! ; Lieber Jan Wechsel! Sehr geehrte*r Max Lang!

Guten Abend, Max Lang, …

Bezeichnungen wie „Frau“ und „Herr“ werden bewusst weggelassen.

Sehr geehrt* Toni Blank! Lieb* Toni!

Die grammatikalisch männliche bzw. weibliche Form wird nicht betont.  

 

  • Verwendung von Namen anstelle von Pronomen

Lukas, du bist an der Reihe. ; Die nächste Person ist Mara. ; Setz dich zu Toni!

 

 

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