Offenes Lernen ermöglicht aktive, selbst- und mitbestimmte Auseinandersetzung mit Lerninhalten in wechselnden Sozial- und Arbeitsformen.

I. Theoretisches Konzept und Grundlagen

  • Gesellschaftliche Bedingungen
  • Individuelle Lernvoraussetzungen der SchülerInnen
  • Neugierde und Handlungsbedürfnisse der SchülerInnen

II. Umsetzung in der Praxis

  • Arbeitsaufträge und Materialien
  • Unterrichtsorganisation
  • Das Lernen SchülerInnen im Offenen Lernen
  • Das gefällt den SchülerInnen am Offenen Lernen
  • Das sagen SchülerInnen zum Offenen Lernen
das vom projektzentrum des pädagogischen instituts der stadt wien initiierte und betreute wiener pilotprojekt "offene lernformen an der ahs/hs" läuft mittlerweile an vielen hs- und ahs-standorten.

von der rahlgasse erklärten sich jeweils drei bis vier Lehrerinnen der damaligen drei ersten klassen bereit, sich auf das unterfangen einzulassen, das von anfang an genau so zu sein versprach, wie es sich "wahre" Lehrerinnen insgeheim doch immer wünschen: Schülerinnenorientiert, arbeitsreich, zeit- und energieaufwendig

I. theoretisches konzept und grundlagen

  • gesellschaftliche bedingungen
    infolge der wissensexplosion der rapiden veränderungen und der zunehmenden komplexität unserer zeit werden fähigkeiten des selbständigen wissenserwerbs und des autonomen, lebenslangen lernens sowie flexibilität, kreativiät und kooperationsfähigkeit immer wichtiger.
    offenes lernen leistet dazu einen wesentlichen beitrag indem es lernen als aktive, selbst- und mitbestimmte auseinandersetzung mit lerninhalten in wechselnden sozial- und arbeitsformen ermöglicht.
  • individuelle lernvoraussetzungen der Schülerinnen
    Schülerinnen sind eigenständige persönlichkeiten; es ergeben sich daher unterschiede hinsichtlich -begabungen
  • neigungen und interessen
  • lerntempo, eigenrhythmus
  • phasen von aufmerksamkeit und konzentration
  • ermüdung und bedarf an ruhe- bzw. erholungsphasen
  • lernzugänge und arbeitsstrategien
    offenes lernen trägt dem rechnung, indem es verschiedene arbeitsvorhaben parallel (zur selben zeit) ermöglicht nicht alle müssen dasselbe mit denselben materialien und methoden in derselben zeit lernen.
  • neugierde und handlungsbedürfnisse der Schülerinnen
    offenes lernen versteht Schülerinnen im lernprozess als aktive subjekte, die - durch offene aufgabenstellungen angeregt - untersuchen, experimentieren, erkunden, beobachten, zusammenhänge knüpfen, erkenntnisse gewinnen und begreifen.
    offenes lernen fördert entdeckendes, handelndes lernen - learning by doing - und orientiert sich dabei an reformpädagogischen ansätzen, wie sie bei montessori, freinet und petersen zu finden sind.
ausgangspunkt und allgemeine grundlage für das offene lernen an unserer schule bleiben selbstverständlich die lehrpläne und bestimmungen der regelschule in der derzeit gültigen fassung.

II. umsetzung in der praxis

  • arbeitsaufträge und materialien
    in ihrer gesamtheit bilden arbeitsaufträge und materialien differenzierungsmöglichkeiten hinsichtlich schwierigkeitsgrad, neigungen und interessen. tragendes element im offenen lernen ist die selbstkontrolle, d.h.:
    die eingesetzten materialien ermöglichen es den Schülerinnen, ihre arbeitsergebnisse selbst zu überprüfen.
    die lehrerInnen sind dadurch freigespielt um die Schülerinnen einzeln oder gruppenweise zu betreuen und auf individuelle fragestellungen und probleme einzugehen.
    arbeitsaufträge umfassen:
    pflichtaufgaben: sie müssen gemacht werden und dienen der erarbeitung von neuem oder der festigung und übung
    zusatzaufgaben: sie können gemacht werden und dienen der erweiterung und vertiefung oder wiederholung.
    materialien die eingesetzt werden:arbeitsblätter, lernspiele, lernkarteien, versuchskarteien, auswertungsbögen,...
  • unterrichtsorganisation
    die Schülerinnen erhalten arbeitspläne mit pflicht- und zusatzaufgaben in einem bestimmten zeitrahmen. Schülerinnen haben wahlmöglichkeiten hinsichtlich:
  • art und schwierigkeitsgrad der aufgaben
  • zeiteinteilung
  • reihenfolge der arbeitsschritte
  • arbeitsmaterialien
  • sozialform (einzel-, paar-, gruppenarbeit)
  • Lehrerinnen begleiten die Schülerinnen bei ihrem lernprozess
    indem sie (vorwiegend) individuell betreuen, fördern und fordern
    indem sie gezielte hilfestellungen geben für selbstkontrolle, selbsteinschätzung und planung der nächsten lernschritte
Zum Seitenanfang das lernen Schülerinnen im offenen lernen durchführung der selbstkontrolle (genauigkeit, erkennen von fehlern)

zeitplanung
selbsteinschätzung und reflexion des eigenen lernfortschritts
erkennen der eigenen lernbedürfnisse
planung und durchführung der jeweiligen nächsten schritte
übernahme von verantwortung
sodass selbständige gestaltung und planung des eigenen lernprozesses möglich werden.
Zum Seitenanfang das gefällt den Schülerinnen am offenen lernen intensive auseinandersetzung mit lerninhalten
eigenständiges erarbeiten
wahlmöglichkeiten
abwechslung und vielfalt
zusammenarbeit, gegenseitige unterstützung
lernen ohne druck und zwang

= spaß am lernen

Zum Seitenanfang das sagen Schülerinnen zum offenen lernen im offenen lernen lerne ich besser, denn man ist auf sich selbst eingestellt und muss daher auch mitdenken. ausserdem macht es viel spass.

das positive am offenen lernen ist die entwicklung hin zur selbständigkeit durch die wahlmöglichkeit und das lernen aus individuellen fehlern

Diese Seite wurde am 12.08.06 erstellt.

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